Ein Festival mit tollem Line-Up, mitten in der City? Den ganzen Tag feiern und Abends trotzdem unter die eigene Dusche springen und im bequemen Bettchen schlafen? So ungefähr hatte ich mir bei den ersten Ankündigungen das neue STUTTGART FESTIVAL vorgestellt. Eigentlich hört sich das zu schön an, um wahr zu sein, aber vielleicht hatten sich die Macher, ja genau so etwas gedacht?! Am Wochenende war es endlich soweit und das erste STUTTGART FESTIVAL öffnete seine Tore für tolle Künstler und freudige Gäste. Das WOLF CLUB Team war zwei Tage lang unterwegs und hat das neue Festival-Format mal genauer unter die Lupe genommen und auf FESTIVAL FUN gecheckt:
LOCATION FUN:
Meine Vorstellung von einem Festival mitten in der City war wohl doch etwas übertrieben, aber die Location auf dem Messegelände Stuttgart stellte sich als gute Wahl heraus. Dank der Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, konnte man das Festival bequem mit der S-Bahn erreichen – inklusive lustiger Besucher, die die Fahrt noch nutzen, um ihr Glitzer-Festival-Make-Up aufzufrischen. Von der Endhaltestelle (Flughafen/Messe) dauerte es dann nur noch 10 Minuten bis zum Einlass. Von anderen Festivals, bin ich schon ganz andere Strecken gewohnt.
Organisation & Safety First:
Bei großen Veranstaltungen, die zum ersten Mal stattfinden, erwartet man meistens doch Fehlkalkulationen oder grobe Schnitzer. Die Macher vom STUTTGART FESTIVAL hinterließen aber durchweg einen positiven Eindruck. Der Ein- und Auslass auf dem Gelände funktionierte ohne großes Anstehen oder Gedränge, zumindest als wir zur Veranstaltung kamen. Leider musste das Event, aufgrund eines Unwetters am Freitagabend früher beendet werden. Natürlich war die Enttäuschung bei den Besuchern groß und auch ich hätte die Crystal Fighters gerne einmal live gesehen. Aber nachdem dieses Jahr schon Leute durch einen Blitzeinschlag bei „Rock am Ring“ verletzt wurden, ist diese Entscheidung vollkommen nachvollziehbar. Denn auch bei Festivals gilt: Safety First!
Food Fun:
Auf dem Gelände gab es eine abwechslungsreiche Auswahl an Speisen und Getränken (Handbrot, Asia Food, L.A. Taco, Vegane Currywurst,..). Es wurde sowohl an die Fleischliebhaber, wie auch an die Vegetarier und sogar die Veganer gedacht. Nur meine obligatorische Stuttgart Maultasche hat mir gefehlt (Vielleicht nächstes Jahr?!). Allerdings beginnt hier das Meckern auf hohem Niveau: Gerne hätte es noch mehr Stände geben können. Nicht, weil das Angebot nicht ausreichend war, sondern weil man sehr lange anstehen musste. (Hunrig für Essen anzustehen, ist für mich eine der größten Strafe und ich werde quengelig wie ein kleines Kind.) An den Bars ging es dafür umso schneller, da bekam man Bier teilweise sogar im Sekundentakt.
World of Art:
Auf dem Festivalgelände gab es nicht nur die zwei Bühnen und Essenstände, es wurde auch an ein schönes Rahmenprogramm gedacht, von dem sich so manch größeres Festival eine Scheibe abschneiden kann. Dank der zahlreichen Künstler und dem Designmarkt, konnte man sich zwischen den Gigs super beschäftigen. Schade das auch hier das Wetter einiges vermiest hat und die Aussteller Samstags nicht mehr richtig aufbauen konnten. Zumindest Freitags konnte sich aber mein Modemädchenherz freuen.
MUSIC FUN:
Am wichtigsten ist an Festivals natürlich die Musik, schließlich geht man hin, um seine Lieblingsbands live zu sehen und die ein oder andere Band neu zu entdecken. In der Presse wurde das STUTTGART FESTIVAL oft als sehr „alternativ“ beschrieben. Ich für mich kann sagen, mein Geschmack wurde getroffen und ich habe einige Bands gesehen, die ich vorher nicht kannte. Vielleicht fehlte dem Line-Up noch der ein oder andere Act, der in Funk und Fernsehen eher bekannt ist, um auch der breiteren Masse gerecht zu werden. Leider konnte aufgrund des Wetters auch CLAIRE nicht auftreten, wer die Münchner nicht kennt, unbedingt reinhören! Meine musikalischen Highlights waren auf jedenfall Kakkmaddafakka, Bonaparte und SBTRKT.
Wir sehen uns nächstes Jahr sicher wieder STUTTGART FESTIVAL!
Du hast auch auf dem STUTTGART FESTIVAL gefeiert? Dann lass mich doch in den Kommentaren wissen, was dir gefallen hat!